Rainer Maria Rilke 1875 – 1926 (Da wechselt um die alten Inselränder)
Da wechselt um die alten Inselränder das winterliche Meer sein Farbenspiel und tief im Winde liegen irgend Länder und sind wie nichts. Ein Jenseits, ein Profil;
nicht wirklicher als diese rasche Wolke, der sich das Eiland schwarz entgegenstemmt. Und da geht einer unterm Insel-Volke und schaut in Augen und ist nichts als fremd.
Und schaut, so fremd er ist, hinaus, hinüber, den Sturm hinein; zwar manchen Tag ist Ruh; dann blüht das Land und lächelt noch. Worüber? Und die Orangen reifen noch. Wozu?
Was müht der Garten sich ihn zu erheitern den Fremden, der nichts zu erwarten schien, und wenn sich seine Augen auch erweitern für einen Augenblick —: er sieht nicht ihn.
Wenn er vom Vorgebirge in Gedanken des Meeres winterliches Farbenspiel und in den Himmeln ferner Küsten Schwanken manchmal zu sehen glaubt: das ist schon viel.
Über Blumen, Bücher und Gedanken schreiben und lesen,,,,
Werbung gemäß § 2 Nr. 5 TMG
Dieses ist eine privat geführte Hobbyseite, für die ich keinerlei Entgelt für Rezensionen und/oder Artikel beziehe.
Meine Beiträge und Rezensionen enthalten Links zu Verlagen, Autoren, literarischen Agenturen, sowie zu Büchern auf Amazon, Audible, YouTube, Twitter und anderen kommerziellen Webseiten. Ebenso gibt es Werbung zu Lesungen, Interviews, Zeitungsartikeln oder sonstigen Veranstaltungen zum Thema der jeweiligen Buchvorstellung.
Mit der Nutzung der Kommentarfunktion erklärst du dich mit der Speicherung und Verarbeitung deiner angegebenen Daten durch diese Webseite bzw. WordPress und Gravatar einverstanden. Weitere Informationen findest du auf meiner Datenschutzseite.
Alle Beiträge von Literaturgarten anzeigen